Archiv für Januar 2025
Caesar und Kleopatra in Speyer
Ausstellungshinweis
CAESAR und KLEOPATRA
in SPEYER
Dies ist ein Beitrag, der keiner vielen Worte bedarf, denn es gibt kein historisches Paar, das über die Jahrtausende hinweg so berühmt geblieben ist, dass sie es darin sogar mit modernen Promi-Paaren aufnehmen könnten:
Caesar und Kleopatra
Die Geschichte des alternden Feldherren, der sich in eine fatale und bis in den Tod führende Liebesbeziehung zu einer exotischen, verführerischen jungen Herrschaftsanwärterin einging, die in ihrer Herrschaft von ihm abhing, das ist ein Stoff, der nicht nur seinerzeit in Rom für viel Skandalgerüchte gesorgt hatte, es ist auch bis heute noch gut für allerhand filmische und dokumentarische Aufarbeitungen. Bis heute werden immer neue Bücher und Ausstellungen zu diesem Thema herausgebracht, weil es bis heute nicht an Attraktivität für Leser und Besucher verloren hat.
Und ganz nebenbei: Kleopatra ist einer der besten Einstiegsmöglichkeiten in die Geschichte der Antike und Altertumsforschung – hier schreibt jemand aus eigener Erfahrung. Allein aus diesem Grund ist die jetzt angekündigte Ausstellung in Speyer empfehlenswert für jeden und jedes Alter.
Mehr als 200 Exponate von mehr als 30 Leihgebern aus 8 europäischen Ländern machen die Geschichte über den Untergang der römischen Republik lebendig. Sie erzählen nicht nur von den bewegenden Geschichten aus dem Leben von Kleopatra VII. und Gaius Julius Caesar, sondern berichten auch vom politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Wandel dieser entscheidenden Ära. Eigens für die Ausstellung angefertigte Rekonstruktionen nehmen Sie mit auf einen Besuch in das republikanische Rom und ptolemäische Alexandria der damaligen Zeit. Zahlreiche Mitmachstationen und eine Audiotour lassen Kinder und Familien in die Ausstellung eintauchen.
(Quelle: Historisches Museum der Pfalz Speyer)
Hier einige der schon vorab angekündigten Ausstellungsexponate:
Kleopatra, Porträtkopf der jungen Kleopatra, Büste, Marmor, Alexandria, Mitte 1. Jh. v. Chr., Genf, Fondation Gandur pour l´art.
Ohrringe mit Darstellung von Eroten, Gold, griechisch-hellenistisch, 4. Jh. v. Chr., Mougins, Musée d´Art Classique de Mougins (MACM), The Levett Collection.
Öllampe mit Akanthusblatt am Griff, Bronze, hellenistisch, Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung, Inv.-Nr. Misc. 11853
Nun zu den Daten:
Wo?
Historisches Museum der Pfalz Speyer (Domplatz Speyer)
Wann?
ab 13. April 2025 (Di-So + Feiertage 10-18 Uhr)
Wieviel?
Eintrittspreise für Ausstellung Caesar und Kleopatra incl. Ausstellung Kreuz und Krone für
- Erwachsene 17 EUR (Sa/So/FeiT 19 EUR)
- Kinder ab 6 Jahre 8 EUR (Sa/So/FeiT 10EUR)
- Schülerinnen Schüler Studenten bis 27J 5 EUR (Sa/So/FeiT 10 EUR)
Link zur Ausstellung:
Heilige Genovefa von Paris – Tagesheilige des 3. Januar
Tagesheilige 3. Januar
Heilige Genovefa von Paris
Status:
Genovefa ist eine Heilige.
Name:
Genovefa ist eine in Deutschland und v.a. auch in Bayern gebräuchliche Namensform, während man in Frankreich Geneviève kennt.
Der Name hat germanische und althochdeutsche Wurzeln.
Der erste Teil, der das >>Geno<< betrifft enthält das germanische Wort >>Gandi/Gandy<<, was im Germanischen entweder „Werwolf“ oder „Zauber“ bedeutete. Der zweite Namensbestandteil >>vefa<< geht auf das althochdeutsche Wort >>wib<< zurück, dem man auch heute noch seine Bedeutung anhört, nämlich „Weib“. Somit kann Genovefa als „Zauberweib“, also als magische Frau oder Zaubererin gedeutet werden.
In Ihrem Leben hat sich auch mancher Zauber ereignet, wenn auch durch die Macht der Gebete, bzw. das entschlossene Handeln einer sehr bestimmten Persönlichkeit, die sich in ihrer Geschichte offenbart.
Leben:
Genovefa wurde um 422 in Nanterre bei Paris geboren. Sie soll durch den Heiligen Germanus von Auxerre sehr jung dahingebracht worden sein Nonne zu werden und ihr Leben mit Gebeten und Buße zu führen. –
Ihre besondere Bedeutung liegt darin, dass sie Paris in zwei seiner größten Gefahren durch ihr Gebet bewahrt haben soll: Es ist die Zeit der Hunnenstürme, als Attila, den man hier die „Geißel Gottes“ nannte und der dem „Etzel“ im Nibelungenlied entsprach, mit seinen Horden aus den Steppen Innerasiens kommend Europa überfiel und in weiten Strecken nicht nur Verwüstung, sondern so große Angst und Schrecken verbreitete, dass dadurch die Völkerwanderung bedingt worden sein soll, die letztendlich zum Zusammenbruch des bis dahin mächtigsten aller Reiche, des Imperium Romanum, geführt haben soll. Soll deshalb, weil so der Hunnensturm sicherlich ein ganz wesentlicher Auslöser und Verursacher dieser für uns heute kaum noch vorstellbaren Umwälzungen war, aber nicht nur, denn es gab zuvor schon sich aufbauende Druckmomente im Bereich der sich dann in Bewegung setzenden Völker, bedingt v.a. durch Hungersnot und im Bereich der Grenzen zum Imperium Romanum, die immer maroder wurden und die auf den zweiten Vorläufer hinweisen, eine im Abstieg begriffene Gesellschaft, die kulturell, wirtschaftlich und auch identitär in ihrem inneren Zusammenhang zu verfallen begann. Die Hunnenstürme waren eher das Nutzen der Gunst der Stunde eines geschwächten Giganten, den das Römische Reich als bloßer Schatten seiner einstigen Größe nur noch war und es war vielmehr der Zündfunke sich zuvor schon aufgebauter Problemmassen.
Die Hunnen fielen in Europa ein und es war die Zeit recht vieler Heiliger in dieser Zeit, so auch in Frankreich für Genovefa in Paris.
Als die Hunnen auch Paris einnehmen wollten, sollen die Gebete Genovefas dies verhindert haben.
In einer weiteren Tat verhinderte sie in Paris eine große Hungersnot.
Die Heilige Genovefa ist daher als die Schutzpatronin von Paris und ihrer Bevölkerung.
Genovefa gilt als die Gründerin einer der wichtigsten Kirchen von Paris, weil sich dort die Grablege der französischen Könige befindet: Die Kirche St. Denis in Paris.
Wann Genovefa starb ist nicht gesichert. Man geht davon aus, dass Sie am 3. Januar in etwa um das Jahr 502 n. Chr. starb.
Nachwirken:
Genovefa war die volkstümlichste aller weiblichen Heiligen im Mittelalter und das gilt im katholischen Bayern bis heute. Der Merowinger-König Chlodwig I. ließ über ihrem Grab eine Kirche errichten, die im 12. Jahrhundert teils erneuert und teils verbreitet wurde.
Das änderte sich mit der Französischen Revolution, die eine Kampfansage an die früheren Herrschaftstrukturen und damit auch die katholische Kirche war: Die Kirche der Heiligen Genovefa wurde 1793 in ein Pantheon zur Verehrung aller Götter und Schutz junger Männer umgewandelt.
Ihre Gebeine, die als Reliquien verehrt wurden, verbrannte man am 21.11.1793 öffentlich und schmolz die zugehörigen Silberschreine ein, die die Reliquien einst bewahrt hatten.
Die Genovefa-Kirche selbst wurde 1803 abgerissen.
Nach dem Ende der Herrschaft Napoleons 1805 wurde das Pantheon zeitweise wieder für die Nutzung im Rahmen katholischer Gottesdienste zugänglich gemacht. 1885 wurde es endgültig in eine Profangebäude umgewandelt. Der Abriss der Kirche und Fremdutzung ihrer Kirche führten keineswegs dazu, dass ihre Verehrung endete, dafür war Genovefa zu sehr im Volksglauben und seiner Verehrung für sie verwurzelt. Vielmehr fand sie einen neuen Ort für ihre Verehrung in der Kirche St.-Etienne-du-Mont in Paris.
Genovefa wurde in der Kunst vielfach dargestellt. Als wichtig zu nennen sind hier die Wandgemälde von Puvis de Chavannes, die Szenen aus dem Leben der Heiligen zeigen.
Nach der Legende soll sie Lichter ohne Feuer wieder angezündet haben, nachdem sie der Teufel in de Vigilien ausgeblasen hatte.
Kult:
Genovefa wird am Tag ihres Todes dem 3. Januar verehrt.
Schutzpatronin:
Genovefa ist die Schutzpatronin von Paris, deren Schlüssel sie hält, aber auch der nach ihr benannten Orden und Vereine. Sie ist zudem auch eine Schutzpatronin für Frauen, der Hirten, der Hut- und Schuhmacher, wie auch der Weingärtner und Wachszieher.
Attribute:
Es gibt von ihr verschiedene Darstellungen Eine ist die als Hirtin mit einem Hirtenstab und einer Tasche. Eine andere zeigt sich mit den Schlüsseln der Stadt Paris, deren Patronin sie als Bewahrerin vor den Hunnen und großer Hungernot war. Eine weitere Darstellungsart zeigt die Heilige mit einem Licht und den Teufel mit einem Blasebalg.
Dies war eine kurze Geschichte der Heiligen Genovefa.
Weitere Tagesheilige des. 3. Januar sind:
Genovefa, Gordius, Hymnemodus v. St. Maurice, Theogenes v. Kyzikos und seine Gefährten. Unklar ist es für die Heilige Irmina v. Oeren, die in Trier/Luxemburg zum 24.12. Verehrung findet. Ähnlich verhält es sich mit Odio v. Cluny, der in Lausanne, Genf und Freiburg am 31.12. verehrt wird.
Danke für das Interesse
Valete!
Gigi