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Augusta in Kilikien – Aufstieg aus den Fluten

Archäologie

Augusta in Kilikien – Aufstieg aus den Fluten

Die positiven Effekte des negativen Klimawandels

von Elisabeth Schütze     |     München 12.09.2021

Als 1955 im Süden der Türkei der Seyhan Staudamm seine Fluten ergoss, ging darin auch die von Tiberius gegründete Stadt Augusta – Augustopolis unter.

Augusta war für Jahrunderte und Jahrtausende verschwunden. Forscher hatten schon im 18. und 19. Jahrhundert nach ihr vergeblich gesucht.

Die Entdeckung von Augusta steht im Zusammenhang mit der Errichtung des Staudammes: In den 1950ern war Augusta durch einen an diesem Staudammprojekt arbeitenden Bauingenieur aus den USA entdeckt worden.

Dieser hatte britische Archäologen informiert, die in der Nähe Ausgrabungen unternommen hatten. 1956 publizierte hierüber Michael Gough seinen Aufsatz „Augusta Ciliciae„.

In der Folge war es zu einer zehntägigen Notgrabung unter der Leitung von Mahmut Akok gekommen, die Teile der Stadt und des höhergelegenen Theaters freilegte.

Dann musste das Wissen dem Fortschriftt weichen und versank Augusta unter den Fluten des Seyhan Stausees.

Der wegen des klimabedingten Wassermangels gesunkene Wasserspiegel lässt Augusta mittlerweile – jedenfalls in Zeiten des Niedrigwassers im Herbst – erneut aus den Fluten aufsteigen, genauer gesagt Teile des höher gelegenen Theaters und einige seiner Sitzreihen.

Siehe hierzu den Artikel von Hürriyet Daily News

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